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Gedanken Des Monats

Impulse für den Alltag


Hier finden Sie jeden Monat ein paar Zeilen, die Ihnen helfen sollen, im Alltag eine kurze Pause einzulegen und über Gott und die Welt nachzudenken. Wir wünschen Ihnen viel Segen und persönlichen Gewinn beim Lesen.

Mit Jesus durch das Corona-Jahr

"Schlechte Zeiten sind wie ein Tunnel. Egal wie lang und dunkel dieser Tunnel ist, am Ende ist immer das Licht"

Esragül Schönast

Tunnel
Foto von kasuma auf Pexels



Liebe Leserinnen und Leser,

Hätte man im November 2019 Menschen in Deutschland gefragt, ob sie das Wort „Corona“ kennen, hätten mit großer Wahrscheinlichkeit vermutlich die allermeisten mit „Nein“ geantwortet! Ein Jahr später ist Corona aus unserem Wortschatz nicht mehr wegzudenken!

Unglaublich...

... in nur einem Jahr, hat sich unser Leben, unser Land und unsere Welt, aufgrund eines Virus an manchen Stellen stark verändert, manchmal denke ich: Ist das alles nur ein Traum? Dieses kleine unsichtbare Virus beschäftigt Regierungen und Präsidenten, Virologen und Bakteriologen, Mütter und Väter, Opas und Omas, Lehrer und Schüler, Firmeninhaber und ihre Mitarbeiter, Gesundheitsämter, Ärzte und Pfleger, Restaurantbesitzer und ihre Beschäftigen. Vor allem die Sozialen Netzwerke und Medien quellen über von Corona-News! Nicht zu vergessen die Kirchen und Gemeinden, auch sie traf „Corona“ genauso unvorbereitet wie alle anderen!

Letzter Gottesdienst

Am 8. März 2020 hatten wir unseren letzten Gottesdienst mit ca. 180 Besuchern. Wir waren mitten in einer Predigtserie zum Thema Gebet und an diesem Morgen lautete das Thema: „Mein Haus soll ein Gebetshaus sein, für die Völker und Nationen“. Zum Thema passend bildeten wir nach der Predigt drei Gebetsgruppen mit unterschiedlichen Anliegen. Der Raum war erfüllt von einer besonderen Atmosphäre des Gebets und der Gegenwart Gottes, da und dort flossen Tränen. Für Ruth Thiemann, die gesundheitlich schon angeschlagen war, war es der letzte Gottesdienst im Life, schon wenige Wochen später kam sie ins Krankenhaus und verstarb dort Mitte Mai. Wenn mir jemand an diesem März-Sonntag gesagt hätte: Michael, am nächsten Sonntag wird es vorerst keinen Gottesdienst mehr geben, hätte ich das nicht geglaubt und nicht für möglich gehalten! Wenige Tage später kam der Lockdown und wir mussten am 15. März unseren Gäste-Gottesdienst mit Anatoli Uschomirski absagen, weil ab sofort Gottesdienste nur noch mit maximal 50 Personen gefeiert werden durften.

Livestream

Als Leiterschaft stellten wir uns die Frage: Wie machen wir weiter? Schnell fassten wir den Entschluss, einen Livestream-Gottesdienst anzubieten. In Windeseile formierte sich eine tolle und engagierte Arbeitsgruppe, um den Livestream vorzubereiten. Bereits eine Woche nach dem Lockdown, am 22. März war es soweit, wir waren mit dem Gottesdienst auf Sendung! Acht Gottesdienste vom 22. März bis zum 10. Mai gestalteten wir im Life in einem fast menschenleeren Saal. Nur Techniker, Moderator, Lobpreisband und Prediger waren zugelassen. Eine Ausnahme war der Muttertags-Gottesdienst am 10. Mai, den Damaris Vollmar unsere Missionarin aus Sambia mit uns gestaltete (sie war gerade auf Heimatbesuch). Ort des Geschehens war nicht das Life, sondern eine schöne Stelle mit Schilf am Baggersee, zu der Damaris die Bibelgeschichte vom kleinen Mose am Nil erzählte. Des Weiteren gab es ein tolles Online-Kinderquiz mit Chat. Ein gelungener interaktiver Online-Gottesdienst während der Corona-Zeit mit besonderen Highlights für unsere Kinder und Mütter!

Wieder Präsenzgottesdienst

Endlich am 17. Mai – nach acht Wochen – konnten wir wieder einen Präsenzgottesdienst mit ca. 55 Besuchern feiern. Im Vorfeld hatten wir ein Schutzkonzept entwickelt. Die Bestuhlung im Saal mussten wir auf entsprechende Abstände umstellen, eine Desinfektionsmöglichkeit musste sichergestellt sein und das neue Tool „Church Events“ musste in die Homepage eingebunden werden, denn ein Gottesdienstbesuch ging nur noch mit vorheriger Anmeldung und Kontaktliste am Sonntag. Die Mühe hatte sich gelohnt! Nach dem Gottesdienst strahlende Gesichter, wo man hinschaute. Wie wohltuend, endlich wieder Gemeinschaft, zwar mit Abstand aber „face to face“!

Hauskreise, Jugend, Kinder

Da sich die Hauskreise in dieser Zeit weiterhin privat nicht treffen konnten, ermöglichten wir ihnen, ihre Treffen ins Life zu verlegen. Ich erinnere mich an einem Mittwochabend, an dem von unten bis ganz oben auf der Dachterrasse Hauskreise stattfanden; ich war so dankbar für unser Gemeindezentrum, das in dieser Zeit zum Refugium wurde. Auch unsere NewGenerationYouth konnte nun freitags wieder ihre Türen öffnen und erstaunlicherweise kamen mehr junge Leute, als vor dem Lockdown… Mitte Juni, nach den Pfingstferien, durften wir endlich unsere Kinder sonntags wieder begrüßen. Was für eine Freude, diese bunte Kinderschar im Gemeindezentrum zu sehen! Im Foyer wurden sie von ihren jeweiligen Gruppenleitern in Empfang genommen. Ich war so dankbar für unsere Kinderleiter und Mitarbeiter, dass sie mit Herz und Freude diesen so wertvollen Dienst wieder starteten. Auch die Ranger hatten eine geniale Idee: Weil das Sommercamp nicht stattfinden konnte, führten sie für mehrere Tage an der Rangerhütte Tagescamps durch.

Taufe

Den Taufgottesdienst am 19. Juli mussten wir aufgrund der vielen Anmeldungen komplett an den Baggersee verlegten, am Ende ein riesen Segen! Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 100 Besuchern und manchen Badegästen, die interessiert zuschauten, durften wir vier junge Leute taufen und im Gebet segnen! Was für ein genialer Gottesdienst mit kraftvollen Liedern, großartigen Zeugnissen, einer Predigt über den Kämmerer aus Äthiopien und vielen, berührenden Momenten.

Senioren

Für unsere älteren Geschwister und Senioren war 2020 ganz bestimmt eine herausfordernde Zeit. Der geliebte monatliche Seniorentreff Mittwochnachmittags fand am 11. März zum letzten Mal in 2020 statt. Das ist sehr traurig und wir hoffen, dass wir in 2021 wieder Seniorentreffen durchführen können. In unseren Gebetstreffen haben wir sie regelmäßig mit eingeschlossen, ganz besonders diejenigen, die während des Lockdowns nicht mehr besucht werden konnten.

Gebet

In dieser gesamten Zeit, waren unsere Gebets-treffen Dienstagabend und Donnerstag früh eine große Stütze. Intensiv sind die Beter für die Mitglieder und Freunde unserer Gemeinde eingestanden, besonders auch für diejenigen, die in 2020 durch manche schwere Krankheitsnot gingen. Einige Veranstaltungen und Events, die wir seit Jahren bzw. Jahrzehnten durchführen, wie z.B. das Karfreitagskonzert und den Flohmarkt mussten wir absagen, auch die für Dezember geplante Weihnachtsfeier können wir dieses Jahr nicht durchführen, das ist sehr traurig und tut uns sehr leid.

Dankbar

Wenn ich als Pastor auf das Gemeindejahr 2020 zurückblicke, bin ich JESUS von Herzen dankbar, dass er uns durch diese nicht einfache Zeit sicher durchgeführt hat. An dieser Stelle möchte ich ganz besonders erwähnen, ohne das großartige Engagement der Leiter, Mitarbeiter, Mitglieder und Freunde wären wir nie so gut durch das Jahr 2020 gekommen! Da wo ich als Pastor und wir als Leiter in diesem turbulenten Jahr den einen oder anderen übersehen haben bzw. nicht ins Gespräch gekommen sind, bitten wir um Nachsicht! Bitte kontaktiert uns, wenn Ihr ein Anliegen habt, Gebetsunterstützung benötigt, oder was auch immer Euch bewegt.

Abschlussgedanken

Rückblickend auf 2020 und im Ausblick auf 2021 bewegen mich noch drei Gedanken:
Wer kann unseren Gott aufhalten? Das singen wir immer wieder in unseren Gottesdiensten und das durften wir in jedem Fall in 2020 im Life spüren. Als Gemeinde durften wir wachsen, Menschen sind in der Corona-Pandemie zum Glauben gekommen, darüber freuen wir uns von Herzen. Das macht uns Mut und Hoffnung, zu sehen, dass Jesus nicht aufzuhalten ist! Mit ihm gehen wir weiter – auch in 2021!
Corona als Chance! Ich hatte das Empfinden, wie Menschen in unserer Gemeinde (ausgelöst durch die Corona-Krise) sich ganz neu über wichtige Themen des Glaubens Gedanken machten, ja sich aufrütteln ließen! Ich ermutige Euch ganz besonders, in dieser Hinsicht weiter zu gehen, Jesus im Gebet zu suchen! Lasst euch vorbereiten und gebrauchen für die Ernte! Jesus sagt: Die Ernte ist groß, aber es gibt wenige Erntearbeiter…!
Ich sehe in der Coronakrise einen Weckruf der Gnade und Barmherzigkeit unseres Herrn für sein Volk und die Gemeinden in der westlichen Welt. Was meine ich damit? In einem alten Evangeliumslied singen wir: „Seid bereit vor ihm zu stehen, seine Herrlichkeit zu sehen!“ Lasst uns deshalb nicht unsere Ehre suchen, sondern lasst uns JESUS unseren HERRN groß machen, der wiederkommen wird, mit Macht und Herrlichkeit! Ihm wollen wir als Braut in Liebe und Erwartung entgegen gehen!
Ich wünsche uns für die kommende Zeit besondere Momente in seiner Gegenwart! Die Worte des Apostel Johannes in 1. Johannes 4 Vers 9, beschreiben dieses Wunder der Geburt unseres Heilandes in einzigartigen Worten: „Gottes Liebe zu uns, ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch Christus ein neues und ewiges Leben bekommen!“

Herzliche Segensgrüße

Michael Knospe

Michael Knospe